Aber was ist mit der Schule?

Diese Frage ist eine der häufigsten, die wir gestellt bekommen – quasi von jedem. Wir haben viel recherchiert, wie andere Weltreisenden „das Problem“ gemeistert haben. Daher schonmal an alle, die bereits einen Blog, ein Video oder ähnliches dazu verfasst haben ein großes Dankeschön. Es hat uns Mut gegeben und sehr geholfen.

Wir als Eltern waren uns von Anfang an einig, dass wir die Kinder weiterhin unterrichten wollen. Aber auch die Kinder möchten weiterhin einen guten Schulabschluss, damit ihnen alle Möglichkeiten nach unserer Rückkehr offenstehen. Daher haben wir uns die Lehrpläne, die für Mecklenburg-Vorpommern gelten, etwas genauer angeschaut und schnell festgestellt, dass wir keine Lehrer sind. Wir haben schnell festgestellt, dass wir es allein nicht schaffen werden – also haben wir weiter recherchiert. Wir sind auf einer Website darauf gestoßen, dass die ILS vom Auswärtigen Amt autorisiert ist, deutsche Schülerinnen und Schüler im Ausland zu unterrichten. Daher haben wir mit der Fernschule ILS Kontakt aufgenommen. Und siehe da -> es stimmt. Leider unterrichtet die ILS diese Schülerinnen und Schüler nur bis zur 10. Klasse. Dazu kommt, dass die 9. Klasse und die 10. Klasse als eine Einheit gelten und daher beide Klassenstufen bei der ILS absolviert werden müssen. Für unseren jüngsten Sohn Alfred kein Problem. Er startet über das besondere Programm der ILS in die 7. Klasse.

Für unserer älteren Sohn ist das Programm allerdings ungeeignet. Er hat gerade seine 9. Klasse abgeschlossen und ein Jahr wiederholen nur um dann bis zur 10. Klasse zu kommen, ist nicht das, was wir wollten. Also haben wir bei der ILS nachgefragt, ob auch ein „Erwachsenenkurs“ möglich ist. In Mecklenburg-Vorpommern ist es so, dass nach erfolgreichem Abschluss der 9. Klasse die Berufsschulreife anerkannt werden kann. Daher hat auch die ILS kein Problem, unseren Sohn in einen Erwachsenenkurs „Abitur mit Hauptschulabschluss“ aufzunehmen. Nachdem wir dies alles vorab geklärt haben, haben wir Kontakt mit der Schule und dem zuständigen Schulamt aufgenommen, um die Formalitäten für die offizielle Schulbefreiung zu klären. Eine nette Bearbeiterin des Schulamtes hat uns trotz Corona alles telefonisch erklärt und uns Mut gemacht. Es war auf jeden Fall sehr hilfreich, dass wir den festen Willen haben, die Kinder weiterhin zu unterrichten und dass wir uns bereits eine Fernschule ausgesucht hatten. Auch war es förderlich, offen und ehrlich auf alle Beteiligten zuzugehen. So ging unser Antrag auf Schulbefreiung für Alfred und der Antrag auf Berufsschulbefreiung für Theodor beim Bildungsministerium innerhalb kürzester Zeit durch. Zwar haben beide Kinder die Auflage, weiterhin die Fernschule zu besuchen, aber das war von Anfang an auch das Ziel.

Ein großer Meilenstein war somit erledigt. Danke an alle Beteiligten!

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