27.07.2021 – 02.08.2021 Boltenhagen und Fehmarn

Die letzten Tage vor unserem Start hatten wir damit verbracht, unsere Habseligkeiten an Bord zu schaffen. Sie waren bisher recht verstreut, in unserer alten Garage (die wir noch übergeben mussten), im Container, wo unsere Möbel eingelagert sind, und natürlich in unserer 23qm Wohnung in Rostock. Alles war mehr oder weniger geordnet und in Kisten und Säcken verpackt an Bord gewandert, mit dem Ergebnis, dass unter Deck im Prinzip alles voll war. Die Achterkabinen waren nicht zu betreten, so dass die Kinder in den gerade eben freien Lotsenkojen schlafen mussten. Im Vorschiff zwängten sich Manuela und Christoph auf eine Kojenhälfte.

Ein unhaltbarer Zustand, der uns nach einer Nacht in Boltenhagen dazu veranlasste, rigoros zu reduzieren. Alles, was uns unter die Finger kam wurde kritisch geprüft und im Zweifel von Bord geschafft.  Was für ein befreiendes Gefühl! Weniger ist eben doch manchmal mehr… 😉

Da Boltenhagen nicht allzu weit von unserer Heimat entfernt ist, bekamen wir Hilfe von unseren Eltern und Freunden, so dass wir viel schaffen konnten. Vielen Dank hierfür an dieser Stelle!

Mit der Familie beim Kaffee. Dafür haben wir extra das Chaos etwas beiseite geschoben.

Da der Wind ohnehin für unseren Geschmack zu stark war, hatten wir für unsere Aufräumaktion auch ein paar Tage Zeit und konnten trotzdem am Abend noch gemeinsam mit Freunden sitzen.

Am 01.08.2021 ging es schließlich mit Halbwind weiter nach Fehmarn. Wir waren auf diesem Kurs nicht allein unterwegs, viele Segelschiffe fuhren um uns herum. Interessant war, dass wir daran sehen konnten, dass die dunkle Wolkenfront recht harmlos war, denn auch die vorausfahrenden Segelboote fuhren weiter ohne zu reffen, obwohl sie bereits in oder hinter der Front waren. Eine Beobachtung, die uns später auf der Elbe noch einmal sehr nützlich sein sollte.

Unwetter im Anmarsch, die Böen waren dann aber nicht so schlimm.

Auf Fehmarn angekommen wurden wir bereits von der Mole winkend von der Familie begrüßt. Leider hatten wir wenig Zeit für Kaffeerunden, da wir weiter aufräumen und unsere Nala weiter einrichten wollten. Auch hier haben wir Glück, denn unsere Familie unterstützt tatkräftig. Insgesamt merkten wir nun, dass uns die Zeit, die wir notgedrungen und ungeplant mit der umfangreichen Renovierung des Schiffes verbracht hatten, für die eigentliche Einrichtung und das „segelklar“ machen von Nala fehlte.

Das Wasser läuft! Die Arbeit an Bord trägt auch Früchte!

Dies nun unterwegs aufzuholen erzeugte mehr Frust, als wir erwartet hatten, denn die Biskaya drückte zusätzlich. Wie beschrieben, waren wir den ganzen Tag damit beschäftigt an Bord zu arbeiten. Trotz einzelner Entspannungsphasen hatten wir weder in Boltenhagen, noch in Burgtiefe auf Fehmarn den Strand gesehen. Wir hofften einfach darauf, mit den Arbeiten bald fertig zu werden, um dann die Reise auch genießen zu können.

Burgtiefe auf Fehmarn im Abendlicht.

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