14.09.2021 – 24.09.2021 – Sada

Wir sind in Spanien! Wir können es noch gar nicht so richtig glauben. Aber wir sind in Spanien! Hier ist es wärmer. Die Sonne strahlt, die Palmen wehen im leichten Wind und der Himmel ist so schön blau. Wir entdecken Vögel, die wir bisher nicht kannten. Es laufen kleine Eidechsen entlang der Steinwege. Und es gibt einen riesigen Fischschwarm mit sehr vielen Fischen, die die Wasseroberfläche abschmatzen. Es könnten Meeräschen sein. Wir treffen bereits in den ersten Tagen einige supernette und hilfsbereite Menschen. Es ist einfach schön hier zu sein.

Sada ist eine kleine Stadt in Nordspanien. Sie ist bergiger als wir es gedacht hätten. Die Häuser ziehen sich entlang steiler Straßen hoch und der Park grenzt an eine kleine Steilküste.

Das spanische Festland – angekommen nach knapp 2,5 Tagen.
Steile Straßen in Sada – gut für die Kondition

Nun ist nach der 2,5-tägigen Überfahrt erstmal Erholung angesagt und wir genießen das Wetter und die Leute, wir erkunden die Gegend und genießen die wirklich frischen Früchte des hiesigen Supermarktes. Nebenbei bestellen wir bereits weitere Materialien für unsere Bauprojekte. Es sind so viele, dass wir erstmal anfangen, eine To-Do-Liste zu schreiben. Diese wird 4 Seiten lang! Wir merken schnell, dass wir nicht alles schaffen werden. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als die Punkte zu priorisieren. Und keine Angst, uns fallen ständig noch neue Punkte ein, so dass unsere Liste zwar 4seitig bleibt, aber nach und nach zwei Spalten pro Seite bekommen.

Zwei Tage nach unserer Ankunft bekommen wir auf dem Steg Besuch von der Polizei – Guardia Zivil. Aber der Polizist ist total entspannt und wollte einfach nur die Reisepässe sehen und das war es auch schon.

Nach unserer Erholungsphase geht’s an die Bauprojekte. Zuerst werden erst welche erledigt, wo wir bereits Materialien an Bord haben: unseren Motor mit Öl füttern, ganz viel Elektrikzeugs, Wassermacher in Betrieb nehmen, Radarmast entfernen und Loch verschließen,  …

Der Radarmast wird abgenommen, damit das Bimini fertiggestellt werden kann.

Nach und nach trudeln Pakete ein: eine neue Tastatur für Theo; Alfreds neues Fenster; Gardienen für die „Kinderzimmer“, die meine Mama genäht hat; Alfreds erste Schulsachen; der Bimini-Stoff usw.

Jede Menge Material für die Abarbeitung der ToDo Liste

Es ist also so einiges zu tun. Als erstes wird unser Bimini bezogen, damit die Solarplatten endlich aus dem Salon verschwinden können. Die Solarplatten im Salon stören am meisten und wir haben beim Segeln ständig Angst, dass sie nicht richtig gesichert sind oder gar kaputt gehen könnten. Das Gestänge des Biminis haben wir bereits in Bremerhaven bekommen und der Stoff wurde nach Fertigstellung reibungslos nach Spanien geliefert. Einen großen Dank an die Firma Uwe Kloska GmbH für die Flexibilität. Wir halten uns natürlich an die Anweisungen zum Bezug des Biminis: Erstmal einen Tag den Stoff dehnen lassen und dann können die Streben für die Solarplatten angebracht werden und dann endlich können auch die Solarplatten auf das fertige Bimini. Es ist eine komplizierte Arbeit, die großen Solarplatten am Bimini vorbei auf das Gestänge zu bekommen und dann gerade festzukleben, aber unsere zwei großen Männer (Christoph und Theo) meistern die Arbeit hervorragend. Und wir haben Platz im Salon! Und wir haben nach kurzer Zeit auch unseren eigenen Strom durch Solarenergie!

Die Installation der Solarplatten klappt super

Alfred freute sich mal mehr und mal weniger über die ankommenden Pakete. Sein neues Fenster war toll. Auch das wurde zügig eingebaut. Endlich konnten die von außen angeklebte Pappe und Folie entfernt werden und er hatte nun wieder 3 richtige Fenster. Die Schulsachen hätten seiner Meinung nach noch nicht kommen müssen. Aber irgendwann muss auch bei ihm die Schule starten. Wir lesen uns in Ruhe die Elternanweisungen durch, besprechen seinen Lehrplan und stellen einen Stundenplan auf. Anfangs ist die Konzentration nach fast 3 Monaten Ferien noch nicht so hoch und das eigenständige Lernen ist auch gewöhnungsbedürftig, aber er gewöhnt sich schnell an die Schulform.

Viele Schulsachen mit viel Wissen

Bei den ganzen Projektarbeiten passieren auch mal unerwartete Dinge, so ist Ela durch ein Brett im Steg gebrochen. Es war schon morsch und man durfte nicht auf das Brett treten, aber wenn man andere Sachen im Kopf hat, passiert auch mal so etwas.

Nebenbei erfahren wir, dass die SY Emma eine nicht so schöne Überfahrt über die Biskaya hatte. Melanie und Markus mussten sich erstmal in einer kleinen Bucht in der Nähe erholen. Aber wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen in A Coruña!

Trotz der ganzen Bauprojekte kommt der Spaß nicht zu kurz. Auf unseren Erkundungstouren endeckten wir einen kleinen Strand unterhalb der Steilküste. Die Sonne lacht, also gehen wir Baden. Und da wir sowieso mal das Dinghy ausprobieren müssen, fahren wir auf dem Seeweg Richtung Strand. Das Wasser war A…kalt, wir waren also nur einmal kurz rein, haben noch den Kopf mit Schnorchel und Maske ausgestattet und waren im flachen, felsigen Wasser „stehend schnorcheln“. Danach sind wir noch zur Erwärmung auf den Felsen rumgekrakselt und dann ging es auf dem Seeweg auch wieder zurück zum Boot. Und dann überraschte uns ein kleines Gewitter, es wurde wellig und regnerisch. Aber egal, wir sind ja gleich wieder zu Hause. Auch ein paar Spaziergänge entlang der steilen Straßen sorgte für Abwechslung. Und ziemlich schnell merkten wir, dass die Mittagshitze nicht gerade der richtige Zeitpunkt dafür ist. Abends geht das Leben in Spanien los und es macht Spaß.

Ein kleiner, süßer Park mit Steilküste in Sada

WIR SIND IN SPANIEN!

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